von Eugenio Ionesco

Aufgeführt im Rahmen der Kulturtage „Kultur Erleben“ in Nestelbach im Ilztal am Sonntag den 7. Mai 2011

Als »tragische Farce« bezeichnet der aus Rumänien stammende Eugène Ionesco (* 1912, † 1994) den Einakter »Die Stühle«, der am 22. April im Théâtre Lancry in Paris uraufgeführt wird. Das Schauspiel zählt zu den sog. »Anti-Stücken« des Verfassers. Ionesco wirft dem traditionellen Theater vor, nur Ideologien zu illustrieren, und will mit seinem »Anti-Theater« die Welt so darstellen, wie sie ist: Grausam, abscheulich, seltsam-fantastisch, sinnwidrig und mit logischen Maßstäben nicht zu fassen. In den »Stühlen« steht ein kleinbürgerliches Ehepaar für die Sinnlosigkeit der menschlichen Existenz; nach einem verfehlten Leben klammern sich die beiden, vor leeren Stühlen sinnlose Phrasen deklamierend, an die fiktive Welt unerfüllt gebliebener Wunschträume. Die Stühle bleiben leer, niemand will die menschheitsbeglückende Botschaft hören, die der Mann durch einen Redner verkünden wollte. Der Redner erweist sich als Taubstummer.

Erscheinungsjahr: 1952
Erscheinungsland: Frankreich
Autor: Ionesco Eugenio
Originaltitel: Les chaises

Die Personen und ihre Darsteller

Poppet (Ehemann) Josef Wilfling
Semiramis (Ehefrau) Christiane Krieger
Berufsredner Kilian Reisinger

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